Lilli alias Little Foot oder Lilliput

Der Anfang war schwierig ...

... mit unserem 2. English Setter. Abgesehen davon, dass es ein "Nachfolger" immer etwas schwer hat die entstandene Lücke seines Vorgängers zu füllen, brachte Lilli auch noch eigene Probleme mit. Sie war ein extremes Sensibelchen.

Lilli ließ sich nicht kuscheln! Sobald man sie berührte wurde sie steif wie ein Brett oder sprang sofort weg. Wenn es um die Pflege ging, wurde es richtig anstrengend. Sie ließ sich nicht festhalten, um eine Klette aus dem Fell zu nehmen; schrie als man ihr einen Verband anlegen wollte, weil sie sich die Pfote aufgeschnitten hatte ... und und und.

Als sie noch in der Erziehung war und man sie auf der Straße auch nur mit Stirnrunzeln strafen wollte, weil sie an der Leine zog, schrie sie laut auf als hätte man sie geschlagen. Das ist sehr peinlich, wenn man dann von den anderen Passanten strafend angesehen wird und einem keiner glaubt, wenn man sagt, dass man wirklich nichts getan hätte.

Zudem litt unsere kleine Maus unter Entzug als sie zu uns kam. Lilli war zu dem Zeitpunkt Nicotinabhängig. Es dauerte einige Tage bis wir das verstanden hatten. Lilli war sehr unruhig im Haus und wollte ständig raus. Endlich auf der Straße begann sie die Fussgängerzone abzuschnüffeln und fraß wie verrückt Zigarettenstummel. Da wurde einem ersteinmal bewußt, wie viele dieser Dinger auf unseren Straßen rumliegen.
Lilli liebte Raucher! Sobald einer rauchend auf der Straße stand hüpfte der kleine Wurm an ihnen auf und ab ... das war auch peinlich.

Rein züchterisch gesehen schlagen in unserer Lilli zwei Herzen. Zum einen der reine englische Adel und zum anderen die amerikanische Großschnauze. Denn Lilli trägt genau diese zwei reinen Linien in sich und genau so ist ihr Charakter, ein Mix aus beidem!

Lilli ist etwas anders

Lilli war und ist nie anderen gegenüber feindseelig. Sie zeigte sogar als Junghund schon eine Artenübergreifende Toleranz "Fremden" oder "Migranten" gegenüber. So spielte sie auf der Weide mit einem ebenso jungen Fuchs, als wäre er ein Artgenosse. Sie ißt nicht einmal rohes Fleisch. Dann rümpft sie die Nase kraus, wie Alf.

Tja und so verwundert es wohl kaum, dass man ihr ein 2 Tage altes Rehkitz ins Körbchen legen konnte mit den Worten "Es braucht eine Mama, sei so lieb und hilf uns dabei!". So zog Lilli unseren ersten "Migranten" groß - Karlchen.

Das Wissen und Vertrauen, dass dies auch wirklich möglich war, zeigte uns bereits Lilli's Vorgängerin Lindavia alias Linda. Linda zog unseren Kater Sila Sörensen groß und säugte ihn sogar. English Setter sind wirklich sehr gute Ammen! Auch wenn sie es nur dem 2beiner zu liebe tun, so kann man sich 100%ig auf sie verlassen. Familienmitglieder werden nicht gegessen!

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Autor: Kerstin Heise

Design hier wechseln: bisher nur dieses