Katinga Shir Khan Kelany Kastella

Der Shagya Araber

Zum Shagya sind wir rein zufällig gekommen! Eigentlich sollte unser erstes Pferd ein kleiner Andalusier werden.
Bei einer Besichtigung von Verkaufspferden sind wir jedoch auf einem "Pferdeumschlagplatz für spanische Pferde" gelandet...

Hier die Geschichte ...

Wir vier hochmutivierten Kaufinteressenten auf Besichtigungstour waren zu früh da und ein Hofangestellter, wollte die Besitzerin informieren und zeigte auf einen Stall. Mit den Worten "Die können Sie sich ja schon einmal ansehen" verschwand er sogleich.

Die "Vorzeige-Pferde" standen in hellen geräumigen Verkaufsboxen und alles sah soweit gut aus. Da sich jedoch niemand um uns kümmerte, schlenderten wir durch die Stallgasse hindurch und gelangten in Verschläge, die wohl nicht für die Öffentlichkeit gedacht waren ... hier war es so dunkel, dass man beim Eintreten nichts sehen konnte. Nur starker Gestank nach Amoniak biss einem ins Gesicht. Es dauerte eine Weile bis man sich an das speerliche Licht einer 60W Glühbirne für einen ganzen Stall gewöhnt hatte und man anfing schwache Schattenumrisse wahrzunehmen.

Es waren tatsächlich Pferde in den extrem kleinen Boxen untergebracht. Sie standen Knöcheltief im Dreck. Als auch sie uns sehen konnten quetschten sie sich an die jeweils hintere Wand ihrer Boxen. So verschwanden sie im Dunkeln, so dass wir sie kaum mehr erkennen konnten. Die Tiere waren extrem Scheu, aber dabei auch wie unterwürfig. Man spürte, dass sich keines dieser Tiere wagen würde sich gegen unser Wollen zu stellen.

Kris ging in eine Box zu einem kleinen schwarzen Hengst, wie sich bei näherer Betrachtung zeigte. Der Hengst wich bis an die Wand und seine Beine zitterten vor Angst, die Augen weit aufgerissen und bemüht einem nicht in die eigenen zu schauen.

Was haben diese Tiere nur hinter sich?

Wir fanden es raus! Alle Pferde zeigten Schürfwunden über dem Nasenrücken. Ein Verdacht kam in uns hoch. Wir sahen uns die Innenseiten der Pferdelippen an - alles war blau und Blutunterlaufen.

Das war zuviel für uns

Als wir aus dem Stall wieder ans Tageslicht kam, waren wir nicht nur geblendet, sondern auch stumm. Jeder von uns hatte einen dicken Kloß im Hals und unterdrückte Tränen in den Augen. Wir gingen wortlos zum Auto, vorbei am Hofangestellten, der uns irgend etwas hinterher rief. Genauso wortlos stiegen wir ein und fuhren los.Erst nach ein paar Kilometer, weg von all dem Übel, hielten wir an und besprachen, was wir gesehen hatten.

Was ist ein Shagya

Nach langem Gerede, war klar, dort durfte Frau kein Pferd kaufen. Also fuhren wir enttäuscht Richtung Heimat. Da kam aus der hinteren Reihe die Frage: "Was haltet ihr eigentlich von einem Shagya?" ... "Hä, was ist das denn bitte?" ... "Das sind Araber und das Gestüt liegt auf halber Strecke nach Hause" ... "Nen Araber?!" ... mit Nasenrümpfeln und Stirn kraus ziehen sagten meine Frau und ich fast gleichzeitig "Nee, nen Araber wollen wir nicht!"

Gucken kostet ja nichts

Die weitere Autofahrt klärte uns Schlüti auf und erzählte alles was sie vom Shagya wußte. Auf der nächsten Raststrecke wurde die Auskunft bemüht die Telefonnummer vom Gestüt rauszufinden; der Besitzer angerufen; und die Route geändert ...

... am Ende kam Tigger bei raus. Soweit die Kurzfassung, denn auch hierrüber ließe sich eine kleine Geschichte schreiben!

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Copyright: Das Layout und der Inhalt inkl. der Zeichnungen und Photos wurden von mir selbst erstellt. Wenn Sie Grafiken oder Fotos im Original für Ihre eigenen Gestaltungen benötigen, fragen Sie mich einfach, ich teile gern. Danke für Ihr Verständnis!

Autor: Kerstin Heise

Design hier wechseln: bisher nur dieses